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"ERST KOMMT DAS FRESSEN, DANN KOMMT DIE MORAL." BERTOLT BRECHT
AKTUELLES
Pressekonferenz zum NATO-Manöver
Wir haben als AStA am Montag, 22. September teilgenommen an der Pressekonferenz 

Woche der zivilgesellschaftlichen Friedensaktionen:
NEIN zur NATO-Kriegsübung Red Storm Bravo – JA zur zivilen Entwicklung!
Wir dokumentieren im Folgenden unseren Redebeitrag: 
 

"Hallo, ich bin Sabine Derboven und spreche für den AStA der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg.

Wir beteiligen uns als Interessenvertretung der Studierendenschaft an den Protesten gegen das Manöver Red Storm Bravo und gegen die damit verbundene sogenannte „zivil-militärische Zusammenarbeit“, die eine weitere Militarisierung der Gesellschaft bedeutet. An unserer Hochschule studieren Menschen, die aufgrund ihres Studiums in den Bereichen arbeiten, die in das Manöver Red Storm Bravo eingebunden werden sollen. Also zB in der öffentlichen Verwaltung, in Pflegeberufen in Krankenhäusern oder in Unternehmen, wie Airbus. Das lehnen wir ab – denn dem wissenschaftlichen Prinzip von Bildung, Forschung und Aufklärung, der persönlichen Entwicklung und dem gesellschaftlichen Fortschritt steht die Logik kriegerischer Gewalt und militärischem Gehorsam komplett entgegen.

Wir wollen wir in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften lernen, zur umfassenden Gesundheitsversorgung aller beizutragen, statt Soldaten wieder kriegstüchtig zu flicken. Im Flugzeugbau wollen wir zur Förderung nachhaltiger Mobilität beitragen, die Grenzen überwindet und internationale Verständigung stärkt, statt Technologien zu entwickeln, die Tod und Zerstörung bringen. Im Studiengang der öffentlichen Verwaltung wollen wir lernen, für einen hohen sozialen und kulturellen Lebensstandard eines Jeden zu wirken, statt zum Dienst an der Heimatfront zu zwingen.

Dieser Anspruch ist auch in der Zivilklausel der HAW gefasst. Zivilklauseln sind eine Konsequenz aus der Überwindung von Faschismus und Weltkrieg. Nie wieder sollten Hochschulen und Wissenschaftler:innen ihre Arbeit der Vorbereitung und Legitimierung von Ungleichheit, Feindbildern und Krieg widmen! In der Grundordnung heißt es deshalb, dass die HAW sich für „die friedliche, soziale, politische, technische, ökologische und ökonomische Entwicklung der Gesellschaft einsetzen“ will.

Aus diesem Grund wirken wir an der Hochschule für die Verwirklichung der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN. Nachhaltige Entwicklung ist unvereinbar mit Aufrüstung und Militarisierung. So heißt es im kürzlich erschienenen UN-Bericht über die globalen Militärausgaben und deren Auswirkungen auf die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele: „Der Anstieg der Militärausgaben verdrängt heute zunehmend Ressourcen, die für soziale Investitionen, Armutsbekämpfung, Bildung, Gesundheit, Umweltschutz und Infrastruktur unerlässlich wären – und untergräbt damit Fortschritte bei fast allen Nachhaltigkeitszielen.“

Wir befinden uns in einer globalen Entscheidungssituation. Für eine Wende in Richtung einer humanen Entwicklung braucht es eine Wissenschaft, inklusive Studium, die ihre gesellschaftliche Aufgabe umfassend wahrnimmt, über die Bedingungen für nachhaltigen Frieden aufklärt und sich für ihre Umsetzung stark macht. Was wir nicht brauchen, ist Kriegsvorbereitung. Wir wollen unsere Köpfe nicht militarisieren, sondern mit allen unseren Kommilitonen, auch international an sinnvollen Projekten für ein friedliches Zusammenleben der Völker arbeiten. Dafür braucht es auch eine

bedarfsgemäße Finanzierung von Hochschulen und Studium - statt Investitionen in Rüstung. Aus diesem Grund sagen wir NEIN zu Red Storm Bravo – und JA zu einer zivilen Entwicklung und beteiligen uns an der Demo am 27.9."

"ERST KOMMT DAS FRESSEN, DANN KOMMT DIE MORAL." BERTOLT BRECHT
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